Deutschland
Gießener Team

Michael Knipper
Der Koordinator von SMAPL in Deutschland ist Professor Michael Knipper von der Universität Gießen. Er ist Arzt, Medizinhistoriker und Anthropologe und hat in Deutschland (Universität Bonn) und Spanien (Universität Oviedo) studiert. Seit den 1990er Jahren arbeitet er über traditionelle Medizin und interkulturelle Gesundheit in Ecuador. In Deutschland konzentriert sich seine Forschung auf die sozialen, kulturellen, rechtlichen und politischen Determinanten der Gesundheit von Migranten. Er leitet ein interdisziplinäres Programm zu Migration und Menschenrechten an der Universität Gießen. Er war Berater für Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation, die Internationale Organisation für Migration und die NGO Ärzte der Welt. Er war Mitglied der UCL-Lancet-Commission on Migration and Health (2018) und koordiniert derzeit das lateinamerikanische Regionalzentrum der Lancet Migration.

Hannah Bernstein
Hannah Bernstein hat einen B.A. in Sozialwissenschaften, studierte in Marburg und Jerusalem und spezialisierte sich auf Konflikt- und Gender Studies. Sie schloss kürzlich ihren Master in Erziehungswissenschaften ab. Ihre Masterarbeit befasst sich mit der Schnittstelle von Gesundheit und Stadtplanung. Mithilfe einer sozio-räumlichen Analyse analysierte sie die sozialen Determinanten von Gesundheit in verschiedenen Stadtteilen Marburgs, um ein tieferes Verständnis für mögliche Standorte für ein zukünftiges gemeindebasiertes Gesundheitszentrum zu gewinnen.
Hannah arbeitet seit März 2023 im SMAPL-Team in Gießen. Sie arbeitet auch in einem lokalen Gemeindezentrum und implementiert Gesundheitsnetzwerke. Im Rahmen ihres politischen Engagements war sie Mitbegründerin einer feministischen Zeitschrift und engagiert sich beim Aufbau eines solidarischen Gesundheitszentrums in Marburg.

Sophie Rothenbücher
Sophie ist Bachelorstudentin der International Health Sciences an der Hochschule Fulda und interessiert sich für gesundheitliche Ungleichheit und Forschung im Bereich Global Health. Zuvor arbeitete sie als studentische Hilfskraft für eine Professorin und unterstützte die Vorbereitung ihrer Lehre in Global Health. Derzeit unterstützt sie das SMAPL-Team Gießen bei der Durchführung und Transkription von Interviews. Außerdem ist sie Tutorin für Statistik an der Hochschule Fulda.

Theresa Martens
Theresa Martens ist Stadtgeograph*in und promoviert an der Universität Münster. Mit einer Leidenschaft dafür, die Beziehungen zwischen Menschen und ihrer städtischen Umgebung zu verstehen, konzentriert sich Theresas Forschung auf die Schnittstellen von städtischen Räumen, sozialer Gerechtigkeit und Community Health. Über die akademische Tätigkeit hinaus ist Theresa im Bereich Community Organizing und Empowerment tätig. In den letzten Jahren hat Theresa eng mit Basisorganisationen und städtischen Initiativen in Berlin zusammengearbeitet, insbesondere in den Bereichen soziale Gerechtigkeit und Feminismus. In der Dissertation erforscht Theresa die Verkörperung von Machtverhältnissen in städtischen Umgebungen und untersucht das räumliche Entstehen und die ungleiche Verteilung von Gesundheit und Krankheit. Um dies zu erreichen, setzt Theresa partizipative Techniken aus der Community-Health-Forschung ein. Theresa arbeitet eng mit lokalen Communities, Politiker*innen und Verwaltungsorganen zusammen und legt dabei einen Schwerpunkt auf die Erforschung, wie wissenschaftlich generiertes Wissen lokale Gesundheitsunterschiede effektiv angehen und verringern kann.
Bochumer Team

Christiane Falge
Falge, Christiane, ist Professorin für Gesundheit und Diversität an der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Ihre Arbeit und Forschung konzentriert sich auf Migration, Community Health und gesundheitliche Ungleichheit. Als medizinische Anthropologin verfolgt sie einen postmigrantischen, kollaborativen Ansatz und gründete in diesem Zusammenhang 2016 das City Lab Bochum als einen Ort der dekolonisierenden Wissensproduktion und des Community Empowerment. Hier entwickelte sie den Community Researcher-Ansatz, der darauf abzielt, neues, interventionsgekoppeltes Wissen zu produzieren und kultursensible Interventionen im Co-Design mit Communities zu entwickeln und umzusetzen. 2017 wurde das City Lab vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen als beispielhaft für die Weiterentwicklung des nordrhein-westfälischen Gesundheitssystems anerkannt und beim Preis für soziales Engagement der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) 2021 gewürdigt. Das Buch Community Health (2022), das sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Community Health Bochum herausgegeben hat, entwickelt eine erste deutsche Perspektive auf Community Health. Im SMAPL-Projekt betrachtet sie Praktiken lokaler NGOs und staatlicher Institutionen in der Region während der COVID-19-Pandemie aus einer Community- und Stakeholder-Perspektive. Außerdem betrachtet sie gemeindebasierte Versorgungsnetzwerke während der Pandemie in Abwesenheit staatlicher und NGO-gestützter Unterstützungsstrukturen.

Iris Dzudzek
Iris Dzudzek ist Professorin für Kritische Stadtgeographie an der Universität Münster. Sie interessiert sich dafür, wie Geographien der Macht und des Wissens Städte, Gesundheit und Governance gestalten. In ihrer Arbeit untersucht sie „verkörperte städtische Ungleichheiten“ entlang städtischer Gesundheitszentren in einer globalen Vergleichsperspektive als Orte, an denen Krankheit nicht nur erfahren, sondern Gesundheit politisch neu ausgehandelt wird. Sie interessiert sich besonders dafür, was die Humangeographie von Ansätzen aus dem Globalen Süden lernen kann. In ihrer von der DFG geförderten Forschung zu “Worlding Medicine” (DFG-Projekt Nr. 392750976, Laufzeit bis 04/2022) analysierte Iris Dzudzek die Zirkulation von Praktiken, Politiken und Wissenssystemen. Ihre Forschung unterstreicht unter anderem die Notwendigkeit, Gesundheitsförderung in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und ihren spezifischen Hintergründen und Einstellungen zu entwickeln. Sie ist Gründungsmitglied des Forschungsnetzwerks “Bios – Technologien – Gesundheit” und Sprecherin des “StadtLaborMünster”, einem Zentrum für partizipative sozioökologische Forschung an der Universität Münster. Sie hat zu urbaner Gesundheitsgerechtigkeit, der sozial-ökologischen Konstruktion von Covid-19 und Gesundheit in der postpandemischen Stadt veröffentlicht. Für ihre Arbeit über die Gouvernementalitäten und Machtwirkungen des global zirkulierenden kreativen Politikskriptes wurde sie mit dem Preis für die beste Doktorarbeit in deutscher Humangeographie ausgezeichnet. 2018 wurde sie von der Goethe-Universität Frankfurt mit dem ersten Preis für exzellente Lehre ausgezeichnet.

Laura Siebert
Laura Siebert ist Masterstudentin der Humangeographie an der Universität Münster und hat einen Bachelorabschluss in Geographie und Sozialanthropologie. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Schnittstellen zwischen Stadt, Gesundheit und Pflege. Für ihre Masterarbeit führte sie im Rahmen des SMAPL-Projekts eine kollaborative Forschung mit Community Researchers in Bochum durch. In diesem Zusammenhang untersuchte sie die Rolle der lokalen Gemeinschaft als entscheidende Infrastruktur zur Bewältigung der Pandemie.